Stadtgeschichte

Stadtgeschichte

Unter dem Namen "Berck" wurde Wegberg erstmals in einer Urkunde Otto I. aus dem Jahre 966 erwähnt.

Der heutige Name "Wegberg" entstand etwa im 14. Jahrhundert und erklärt sich aus der Lage des Ortes an einer alten Römerstraße.

Verschiedene Burg- und Wehranlagen (Motten), zum Teil vollwertig, zum Teil noch als Ruine vorhanden oder aber nur noch anhand von Geländeveränderungen zu erahnen, legen Zeugnis dafür ab, dass der Raum Wegberg Schnittpunkt kriegerischer und räuberischer Streifzüge war. Die Motte "Alde Berg" zwischen Arsbeck und Dalheim ist eine der besterhaltendsten Motten im Rheinland. Daneben liegt der Raky-Weiher, der zahlreiche Tierarten beheimatet. 

Ein berüchtigter und heute noch im Volksmund mit abenteuerlichen Anekdoten verbundener Stützpunkt war die Raubritterburg in Gripekoven. Die damals stark befestigte, mit Mauern und Sumpfgräben umgebene Burg galt lange Zeit als uneinnehmbar, wurde aber 1354 nach längerer Belagerung zerstört. Heute weist nur noch ein kleiner Erdhügel auf den ehemaligen Standort hin.

Die Gemeinde Wegberg gehörte seit 1543 teils dem Herzogtum Geldern und teils dem Herzogtum Jülich an. Die Grenze verlief mitten durch den Ort und wurde durch die Schwalm und den Beeckbach gebildet. Wegberg hatte in dieser Zeit zwei Bürgermeister und zwei Verwaltungen. Erst 1816 - in preußischer Zeit - wurde diese Grenze endgültig aufgehoben. 1935 wurden die früheren Gemeinden Beeck und Wegberg zusammengeschlossen. Wegberg in der heutigen Form entstand im Rahmen der kommunalen Neugliederung zum 1. Januar 1972. Am 5. Juni 1973 wurde Wegberg das Recht verliehen, die Bezeichnung "Stadt" zu führen.

Besondere Erwähnung verdient der Grenzlandring. 1939/40 aus militärisch-strategischen Gründen gebaut, erlangte diese 9 km lange Ringstraße nach dem 2. Weltkrieg internationales Ansehen im Rennsport. Der Grenzlandring galt während dieser Zeit als schnellste Rennstrecke der Welt. Nach einem folgenschweren Unfall fand 1952 der Rennsport auf diesem Rundkurs ein jähes Ende. Heute dient der Grenzlandring dem Straßenverkehr. Mit seiner Verteilerfunktion trägt er zu einer optimalen innerstädtischen Verkehrsführung bei.